Die Frauenquote ist gerade eines der wichtigsten Themen in der deutschen Politik. Jedenfalls scheint es so zu sein, wenn man sich die Medien ansieht. In der FTD wird der „Zickenkrieg in Merkels Kabinett“ auch mit diesem Thema in Verbindung gebracht. Auch der Spiegel thematisiert die Quote.
Ich finde persönlich, dass unser Ziel nicht die Einhaltung einer Frauenquote sein sollte, sondern dass Frauen und Männer ganz selbstverständlich dieselben Positionen innehaben. Nun gibt es in unserer Gesellschaft (historische) Faktoren, die es für Frauen schwerer macht, in Führungspositionen zu gelangen. Solange das so ist, halte ich eine Frauenquote für ein akzeptables Mittel.
Als Ergebnis einer Studie unter Personalverantwortlichen fasst auch das ILS zusammen: „Chancengleichheit für Frauen wird zum Wettbewerbsvorteil für Unternehmen“. … Frauenquote hin oder her – die Einsicht, dass reine Lippenbekenntnisse nicht mehr ausreichen, ist in der deutschen Wirtschaft angekommen: 98 Prozent* der Personalentscheider sind der Auffassung, dass Frauen die gleichen beruflichen Aufstiegschancen und Lohnstufen eröffnet werden müssen wie Männern.“
In der Hamburger Akademie haben wir übrigens auf der Ebene der Abteilungsleitung eine Frauenquote von 40% (und liegen damit über dem gesetzlichen Vorschlag von 30%). Aber in Bildungsunternehmen ist eine hohe Frauenquote wohl insgesamt häufiger als in anderen Bereichen der Wirtschaft.