Kurz vor der Bundestagswahl ist der Zeitpunkt genau richtig, sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Dabei wird an verschiedenen Stellen gerne verdeutlicht, dass die Handlungsoptionen einer neuen Regierung beschränkt sind. Steigende Staatsausgaben, Arbeitslosigkeit, geringes Wachstum usw. lassen uns die Zukunft als bestenfalls unsicher erscheinen.
Gleichzeitig haben sich meiner Meinung nach gerade durch die Globalisierung, durch die wachsende Komplexität unseres politischen und wirtscahftlichen Handelns ganz neue Möglichkeiten aufgetan. Es wird immer deutlicher, dass lineares, kausales Zurechnen von Wirkungen nicht mehr funktioniert. Wir müssen mit verschiedenen „Wirklichkeiten“ umgehen und akzeptieren, dass unsere Welt keine Maschine ist, in die man an der einen Seite etwas hineinschüttet, um an der anderen Seite ein bestimmtes Ergebnis zu haben. Die massive Subvention von Nokia in Bochum kann eben mittelfristig andere Auswirkungen haben als geplant, und mit Opel wird es vielleicht ganz ähnlich kommen.